Die Besetzung des dreistündigen Mammut-Konzerts liest sich wie ein »Who is Who« der Los-Angeles-Szene - und Zappa-Fans hörten Musiker annähernd perfekt zusammenspielen, die bei Zappa nie zur gleichen Zeit engagiert waren. Ike Willis (Gesang, Rhythmusgitarre), Perkussionist und Vibraphonist Ed Man, Bobby Martin (Keyboards, Gesang, Saxophon), Tom und Bruce Fowler an Baß und Trompete, Zappa-Freund Tommy Mars (Keyboards), Arthur Barrow am Baß, Edel-Drummer Chad Wackerman und andere hatten zwei Wochen lang in der Villa Berg für diesen »Tribute to the Music of Frank Zappa« geprobt. Hinter der Bühne wurde das Konzert 32spurig digital für eine Schallplatte aufgenommen.
Einzelleistungen der Musiker besonders herauszuheben, ist hier nicht möglich: Über jedes Mitglied dieser Band, über fast jedes Solo wäre ein einzelner Aufsatz fällig. Wer um die beinahe paranoide Pingeligkeit weiß, die der einstige Bürgerschreck Zappa bis zu seinem Tod in musikalischen Dingen an den Tag legte, hatte die unbedingte Präzision schon vorher erwartet.
Dann allerdings live mitzuerleben, wie diese Musik-Cracks mit Zappa-Perlen wie »Uncle Meat«, »Sofa«, »The Black Page« oder »Illinois Enema Bandit« umgehen, wie sie in das Notenmaterial Zwischenteile ein, fügen, ist dann noch einmal eine ganz andere Sache. Der Masse im völlig ausverkauften Hegelsaal ging's wie dem Kritiker: Begeisterung - und »Standing Ovations« für dieses fantastische Konzert. (mpg)