»Also, wir bringen heute alles, was wir jemals gespielt haben. Ich hoffe, ihr haht Zeit« — Bernhard Haage und seine Bandkumpels von »Jill On The Hill« feierten mit vielen alten und neuen Fans im »Cafe Nepomuk« eine schweisstreihende Abschiedsparty. Die Säfte flossen in Strömen — aber zumindest am Anfang gar nicht mal so sehr wegen überschwappender Begeisterung, sondern eher wegen Raumnot: Das »Nepomuk« war voll wie selten zuvor (manche der Gäste augenscheinlich auch), der Andrang zum allerletzten Konzert der wohl schillerndsten Reutlinger Pop-Vögel enorm.
Die halbe Szene gab sich die Ehre. Die Musiker um den wie immer leicht nervösen Haage sahen's mit Freude und beglückten die »Jill On The Hill«-Härtefans unter anderem mit einer schrägen und harten Postpunk-Version von »Only The Moon«.
Und sie brachten Titel wie »Cocktail«, bei denen sie selber nicht mehr recht wußten, wie's musikalisch weitergeht: »Den Song haben wir vor sieben Jahren zum letzten Mal gespielt.« Ansonsten gab's »Jillies«- Klassiker wie »Sheila Ooh« oder »Nothing I Need«, das Material der letzten »Jillies«-Platte »Notcoolhappy« noch dazu — und nach wie vor Witziges aus Bernhards reichem Kinder-Blödellied-Repertoire: Die Geschichte vom »Herrn Svoboda«, der bei sich im »Keller Roboda« baut, kam prima an.
Aber Haage will diese Lieder nicht mehr spielen. Bei ihm und Armin Treitinger, Joe Kuhn und Wolfgang Pauler ist jetzt eine kreative Pause angesagt. In einem Dreivierteljahr wollen sich die vier wieder auf einer Konzertbühne zeigen. Dann aber mit einem komplett neuen, anders ausgerichteten Programm — und auch unter neuem Bandnamen. (mpg)
500 von 5000
In diesem Blog habe ich 500 von rund 5000 Artikeln und Kritiken archiviert, die ich zwischen 1984 und 2012 in verschiedenen Tageszeitungen v...
-
»Wer zum Teufel ist Axl Rose?« flachste ein bestens aufgelegter Wolfgang Niedecken, »wir haben Axel Büchel.« Widerspruch kam unter den rund ...
-
Eine Parodie des Clownseins, der Besuch einer Freundin, eine hinreißend komische Einrad-Nummer und noch einiges mehr bot der Clown Georgo Pe...
-
So ausdauernd waren die Tübinger Brasil-Fans schon lange nicht mehr: Bei der Afro-Brasil-Party war das »Foyer« selbst nachts um vier auf all...