Und tanzten dann jubelnd fast drei Stunden lang: Der US-Megastar mexikanischer Abstammung und seine atemlos machende Band brachten — nehen einigen neuen Stücken sowie einem ganz kurzen Milton-Nascimento-Zitat — alle Hits, die er im Lauf seiner fast 30jährigen Bühnenkarriere hervorgebracht hat: »Soul Sacrifice«, »Oye Como Va«, »Europa«, »Jingo«, natürlich auch »Black Magic Woman« und viele mehr.
Carlos selbst war gut aufgelegt, liess seinen unverkennbar verzerrten Gitarrenton mehr als einmal in den für ihn typischen Rückkopplungen »stehen« — und zeigte auch mit Tapping-Experimenten, dass er als Gitarrist eine unbestritten grosse Nummer ist.
Und dann diese Band: Die sechs — zum Teil langjährigen — Begleiter Santanas waren traumhaft gut eingespielt, meisterten die schwierigsten Breaks in hetzenden Tempi absolut homogen.
Und was das einzigartige Rhythmus-Trio mit Schlagzeuger Billy Johnson und den beiden Perkussionisten Karl Perazzo und Paul Rekow vorführten, liess einen nur noch staunen. Selten hat man eine so mitreissende und dabei ihre polyrhythmischen Orgien absolut perfekt spielende Rhythmusgruppe hören können: Das Highlight der »JazzOpen 96«. (mpg)