Nein — brandneu sind die Botschaften des britischen Reggae-Sängers »Macka B.« wirklich nicht. Gegen Rassentrennung und Rassenhass, wider soziale Unterdrückung und Intoleranz singen fast alle »Roots-Reggae«-Künstler. Und dass »Macka B.« auf Bob Marley steht und das auch musikalisch kundtut, haben die Tübinger Dreadlocks schon mehrfach mitkriegen können.
Neu ist, dass der Sänger, seine routinierte Begleitband »Robotniks« und der Dub-Experte »Mad Professor« an den Mischpultreglern diesmal nicht in einer der Mensen, sondern im (wesentlich kleineren) »Sudhaus«-Saal auftraten. Dahin hatte der lokale Veranstalter das Konzert wohl geplant, weil die Reggae-Veranstaltungen in der Wilhelmstrasse und der Morgenstelle zunehmend schlechter besucht waren.
Und jetzt trampelten sich gut 700 Roots-Reggae-Fans im Derendinger Kulturzentrum schon beim Vor-Act Dego Ranks auf die Zehen — und hüpften sich zu den kompakt blubbernden Rhythmen fast geschlossen schweissnass. Auffallend, dass diesmal besonders viel »Nachwuchs« zur Fete kam: Das Durchschnittsalter scheint gesunken zu sein; der Grossteil der Besucher war um die 20 Jahre alt. (mpg)
Dienstag, 8. Oktober 1996
Macka B.: Blubber-Reggae
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