Am Samstagabend strömten weit mehr als 1 000 Schaulustige in den Reutlinger Stadtgarten, um in der warmen Spätsommernacht den zweiten Teil der Landeskunstwochen-Performance von Friedrich Förster mitzuerleben. Der Tübinger Licht- und Laserexperte hegeisterte mit einer dreiviertelstündigen, multimedialen Schau, zu der er den Tühinger Vibraphonisten Dizzy Krisch eingeladen hatte. Rund um den Kinderspielplatz waren Lautsprecher aufgestellt, aus denen sphärische Musik und Vibraphon-Improvisationen räumlich variabel tönten.
Der Stadtgarten war mit roten und blauen Scheinwerfern illuminiert, als Förster die ersten Lasermuster über Dias, die er auf eine riesige Leinwand projizierte, fließen ließ. Krisch steuerte mit seinem Spiel über einen Computer direkt Größe und Form der Laserbilder — das war nicht nur für ihn ein beeindruckendes Erlebnis.
Förster zeigte außerdem Diaimpressionen der Landeskunstwochen, einen roten, lustig wirbelnden Laser-Hut: Das Publikum, darunter in den ersten Reihen auch viele ganz junge Zuschauer, war von den träumerischen Licht-Bildern hingerissen und spendete zwischendurch immer wieder Szenenapplaus.
Zum Schluß seiner Schau vernebelten Mitarbeiter Försters mit einem Riesenaufwand und noch mehr Engagement die Luft des Stadtgartens, und der Meister selbst zeichnete Laser-Flächen, Licht-Tunnel und sich drehende Figuren in den das Licht reflektierenden Himmel. Die körperlosen Gehilde wurden wieder von Krischs Vibraphonklängen verändert und über Spiegelsysteme in den Nachthimmel geschickt — einfach fantastisch. (mpg)
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