Na ja — der Vergleich mit den »Pogues«, den der Reutlinger Labeleigner Petr Pandula beim »Toss The Feathers«-Konzert bemüht, ist vielleicht doch ein bisschen weit hergeholt.
Am Mittwochabend präsentierten die fünf Briten ihre neue CD »The Next Round« live im Tübinger »Sudhaus«. Solides Rock-Handwerk gibt's auf dem einstündigen Silberling (erschienen bei Magnetic Music im Vertrieb der inak) zu hören; solide, sehr kompakt und ohne Fehl und Tadel zeigten sich »Toss The Feathers« im mit knapp 200 Besuchern gut gefüllten Derendinger Kulturzentrum. Die Reutlinger Beteiligung beschränkt sich nicht nur auf das Label; das Cover der CD hat Jörg Launer entworfen.
Dominierend auf Platte wie auch live ist die Stimme des neuen Sängers Barry James. Der hat — laut Pandula — als Kind von der »Thin Lizzy«-Legende Phil Lvnott fürs Rasenmähen Gitarren- und Gesangsunterricht gekriegt: Ein guter. Handel.
Dazu kommen luftige Gitarrenakkorde und die bläserische Virtuosität vom Flöten-und Dudelsackspieler Michael Goldrick, und ein mit David Smylie und Paul Usher (Baß/Drums) exakt zusammenarbeitendes Rhythmus-Gespann.
Das Tübinger Konzert war nicht schlechter als die exzellent aufgenommene und produzierte CD. Allerdings könnte der nicht eben taufrische Folk-Rock-Stilmix von »Toss The Feathers« mehr musikalische Irritationen vertragen als die paar wenigen Ausflüge ins funkige Lager. So sind die Engländer manchmal ein bißchen arg nah dran an der musikalisch heilen Welt, drohen sich in Klischees zu verlieren. Aber die Kompositionen kommen — auch in der Region immer wieder — an: Im »Sudhaus« gab's für das Quintett viel Beifall. (mpg)
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