Da sitzt dann Evora, die ein halbes Leben singend in den Bars und Cafes ihrer Heimat verbracht hat, schweigend im Schein einer Tischlampe da und schaut zigarettenrauchend ihrer exzellenten Band zu.
Eine seltsame Szenerie: Oben auf der Bühne die »Königin der Kapverden« in Faltenrock und Pantoffeln an ihrem Tischchen — und unten auf dem Marktplatz ein paar Hundert Unentwegte, die dem strömenden Regen am Sonntagabend trotzten.
Die Musik von Evora, sanft schwingende, meist getragene Balladen in warmer, rein »akustischer« Instrumentierung, wäre genau das Richtige für einen lauen Sommerabend gewesen...Damit wurde es nichts mehr, der Dauerregen hielt an. (-mpg)