Fatty Bloodvessel, der super-gewichtige Frontmann, weist gerne auf das 20jährige Bestehen seiner Truppe hin. Aber die »Jubiläumstour« scheint dem langjährigen Beobachter der Two-Tone-Szene doch eher wie der Versuch, schnell noch auf einen derzeit gut fahrenden Mode-Zug aufzuspringen.
Ska ist nämlich im Moment »in« wie schon lange nicht mehr beim jungen Tanzvolk. Und die »Bad Mariners«, die schon bei der ersten Ska-Welle im Windschatten von »Madness« oder den »Speci1s« schwammen, waren nie große Stars.
Aber eine Band, die ihr tanzwütiges Publikum schnell und langanhaltend auf die Beine brachte — mit schnörkellosen, nur wenig variierten Off-Beat-Titeln, die nur beim Mittanzen faszinieren. Im eineinhalbstündigen Konzert im »Sudhaus« zu viel zu später Stunde brachten Fatty und seine sechs Mitmusiker nichts mehr, aber auch nichts weniger als zu Beginn der »Bad Manners«. Und das »Sudhaus«-Publikum tanzte ohne Ende... (mpg)