Die Besucher des Glemser »Hirsch« jubelten am Dienstagabend, die Veranstalter auch: Bis an die absolute Kapazitätsgrenze war der Gasthaus-Saal mit 110 Zuhörern gefüllt, als Blues-»Opa« Long John Baldry dort ein ausgiebiges, hervorragendes Konzert gab. Alle, die das Konzert verpasst haben, können diesen feinen alten Herrn des Blues heute abend ab 21 Uhr noch einmal im Biergarten des Tübinger »Sudhaus« erleben.
Da gibt's dann wenigstens Luftkühlung für die Fans: Der in edles weisses Tuch gehüllte Engländer und seine — für langjährige Rock- und Blueshörer prominent besetzte — Band heizten die sowieso schon recht »tropische« Stimmung im »Hirsch« mit deftigem Rock-Blues noch zusätzlich an.
Vom Allerfeinsten ist die Mischung aus eigenen (und fremden Klassikern), den neuen Songs vom 97er-Album »Right To Sing The Blues«. Und langweilig wird's das ganze Konzert über nicht, weil die Vollprofis — darunter auch John Lee Sanders (»Jefferson Starship«) oder Eric Burdons ehemaliger Begleiter Nigel Ortman-Smith am stets elegant federnden Bass — eine ganze Menge Musikstile in ihren Blues mit einbauen: Von Soul bis Reggae (!) reicht die Palette der Einflüsse.
Und als Long John und Co. erst den NewOrleans-Klassiker »Iko Iko« von den »Neville Brothers« und dann mit fliessendem Übergang Ry Cooders »Get Rhythm« covern, wird klar, dass da echte »funky people« auf der Bühne stehen. Klasse! (-mpg)
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