Die meisten verbinden mit dem Namen des Kirchheimer Gitarristen Werner Dannemann heute wohl deftigen, dampfenden Bluesrock der härteren Sorte. Wer miterlebt hat, wie der Szene-»Oldie« mir nichts, dir nichts das Publikum beim Trochtelfinger Festival auf Touren brachte, weiss, dass der immer bescheiden und zurückhaltend auftretende Saiten-Junkie nicht nur regional zu den besten Instrumentalisten des Genres gehört.
Jetzt also der »akustische« Dannemann mit »romantischen« Songs im halbvollen Glemser »Hirsch«: Vielleicht eine Überraschung für neue Fans, dass der Blueser auch auf der »Wanderklampfe« überzeugte — Dannemann-Vielhörer haben schon immer gewusst, dass die ausserordentliche Musikalität des Gitarristen nicht mit einem bestimmten Instrument verknüpft ist.
Im Verbund mit seiner Begleitband »Romantic Warriors« (unter diesen »romantischen Kriegern« auch, wieder ausgezeichnet trommelnd, Helmut Kipp) bringt Dannemann im »Hirsch« harmonischen, in den Arrangements dichtgewebten Blues-Pop und Folk-Blues, logischerweise nicht so »nach vorne« gespielt wie sein normales Programm, aber trotzdem nie schlaff oder gar langweilig klingend.
Das sahen auch die begeisterten Zuhörer so: Am Ende bekamen Werner und seine »Romatic Warriors« — gemessen an der Zahl der Gäste — sehr lauten Beifall; zur Zugabe liess es Dannemann dann wieder auf seiner knallroten »Elektrischen« im gewohnten Rock-Idiom krachen. Mehr davon, bitte. (-mpg)
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