»Alles geht« ist das popmusikalische Motto unserer Zeit — und »alles geht« sagen sich auch die vier Musiker von »Adaro«, die am Donnerstag vor rund 120 Besuchern im Tübinger »Sudhaus« gastierten: Die Gruppe um Frontmann Christoph Pelgen kombiniert mittelalterliches Liedgut mit knallhartem Gitarren-Rock-Gebrettere in sattsam bekannten 70er-Klischees, lässt zwischendurch das Krummhorn funky sein oder die Drehleier grooven.
Der Multiinstrumentalist Pelgen, Drehleier- und Synthesizer-Spielerin Konstanze Kulinsky, Gitarrist Jürgen Treyz und Drummer Uli Stotz musizierten handwerklich gesehen auf sehr hohem Niveau, können sowohl in Sound- wie auch in Showbelangen international wohl mithalten.
Allerdings: Die nicht immer passenden Stil-Kombinationen schienen öfters mit der Axt geschnitzt und nur selten kamen »Adaro« übers Wiederholen bereits tausendfach gehörter Rock-Riffs hinaus.
Ohne Zweifel hat dieses Mittelalter-Crossover wegen der ungewohnten Harmonie-/Stilkombinationen beim ersten Hören große Anziehungskraft. Einen dauerhaft tiefergehenden Gehalt festzustellen, ist aber sehr schwer. (-mpg)
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