Dienstag, 28. April 1998

Freaky Fukin Weirdoz: Crossover, witzig und intelligent

Über die Supportacts am Sonntag im »Sudhaus« (»Braincramp« und Chris Oak) lassen wir uns hier aus naheliegenden Gründen gar nicht aus und kommen gleich zum (wesentlichen) Konzert der bayerischen »Freaky Fukin Weirdoz«.

Die klangen, eben wegen erwähnter Vorbands, zu sehr später Stunde immer noch wie die bessere Alternative zu den »Chili Peppers«.

»Immer noch« deswegen, weil die fünf seit fast zehn Jahren Musik und Platten machen und schon lange, bevor irgendjemand hier von »Crossover« redete, Funk mit Reggae und Metal auf mitreißende, witzige Art vermischten.

Älteres Material — wie zum Beispiel »Mao Mak Maa« in einer im Vergleich zur Platte stark veränderten Version — gab's auch zu hören. Aber im mit begeisterten Fans fast zum Bersten gefüllten »Sudhaus«-Saal standen die neuen Songs von »Hula« im Vordergrund.

Und die bringen alles zusammen, was die »Weirdoz« von Anfang an auszeichnete: Brachialste Rock-Gitarrenriffs mit knallendem Funk a la George Clinton, witzig-verspielte (und meistens unerwartete) Breaks, pure Metal-Energie mit zurückgelehnten Reggae-Beats.

Besonders gelangen den Bayern in Tübingen' »We're De Delix«, die Singleauskopplung »Surfin' Bird« oder, ganz besonders ansprechend, die Reggae-Veralberung »Roots Dem«. Und die Band feierte, wie schon beim ersten »Sudhaus«-Konzert vor Jahren, mit den Fans eine schweißtreibende und wirklich ausgelassene Party. Aber das war ja vorauszusehen. (-mpg)

500 von 5000

In diesem Blog habe ich 500 von rund 5000 Artikeln und Kritiken archiviert, die ich zwischen 1984 und 2012 in verschiedenen Tageszeitungen v...